Geschmack, genannt Rasa in Sanskrit, ist der Schlüssel zum Verständnis der ayurvedischen Ernährung. Er bestimmt wie Lebensmittel die Verdauung in einer positiven Weise beeinflussen können.
Man unterscheidet: süß, sauer, salzig, bitter, scharf und herb.
1. süß/ madhura: ölig, kühl, schwer---> Gewebeaufbauend, V/P <--
2. sauer/ amla: ölig, heiß, leicht-----> verringert shukra, V <--
3. salzig/ lavana: ölig, heiß, schwer, V <--
4. scharf/ kaut: trocken, heiß, leicht, K <--
5. bitter/ Dikta: trocken, kühl, leicht, K/P <--
6. zusammenziehend: trocken, kühl, schwer, P <--
Und jeder Geschmack wird - wie die Doshas - aus 2 Elementen gebildet. Und jedes Element besitzt wiederum bestimmte Gunas, H20 z.B. schwer, kalt, feucht, flüssig, langsam.
Wenn Du die Elemente der betreffenden Geschmäcker studierst, wird du schnell begreifen, welchen Einfluss die Geschmäcker auf deine Gesundheit haben.
Süß: Wasser & Erde
Sauer: Wasser & Feuer
Salzig: Erde & Feuer
Scharf: Feuer & Luft
Bitter: Luft & Äther
Herb: Luft & Erde
Darüber erklären sich auch die Wirkungen.
- Süß mit den Kapha Elementen Wasser/ Erde ist eindeutig Kapha aufbauend, und demzufolge V/P reduzierend.
- Sauer & Salzig sind durch d. Elemente Wasser/Feuer/ Erde P/K erhöhend.
- Nach der gleichen Logik erhöht Scharf P/ V und senkt Kapha.
- Bitter dagegen ist die ultimative Vata Bombe, haben wir hier doch gleich 2 Vata Elemente, die dementsprechend Vata pushen und P/K reduzieren.
- Herb/ Zusammenziehend reduziert durch seine V/K Eigenschaften Pitta.
Bemerkung:
Das Luft-Element ist gleich drei mal vertreten, womit die dominierende Vata Wirkung (king of doshas) einmal unter diesem Aspekt zu untersuchen wäre.
Da ich an einer V/K Störung leide, dieses aber primär durch Vata dominiert wird, muss ich den bitteren Geschmack mit den Vata-Elementen Luft 6 Äther absolut meiden, herb und scharf sind auch nicht die erste Wahl (durch den Luft-Anteil).
Aus den allgemeinen Diätempfehlungen (siehe Gupta SN, Stapelfeldt, S. 123 Mitte) ergibt sich das "Warm" das Mittel der Wahl bei V/K Störungen ist, da sowohl Kapha als auch Vata durch Kälte definiert werden.
Hervorragend geeingnet für Vata-Störungen sind Süß/Sauer/Salzig, da sie weder aus den Elementen Äther oder Luft gebildet werden.
Hier http://www.chopra.com/the-six-tastes ein Link von Deepak Chopra dazu und hier "Five Ayurvedic Tips for Vegans" mit einer Zusammenfassung aus dem Buch "The Ayurvedic Vegan Kitchen"