Agni ist auf drei Ebenen wirksam und wird deshalb in drei Arten unterteilt:
- 1 Verdauungsfeuer (Jatharagni): bewirkt die anfängliche Verdauung und steuert die Aufspaltung der Nahrungsmittel in verwertbare Nährstoffe und nicht verwertbare Abfallprodukte.
- 5 Elementefeuer (Bhutagni): spalten die Nahrung in die einzelnen Elemente auf
- 7 Gewebefeuer (Dhatvagni): transformieren die Nährstoffe im Gewebeumwandlungsprozes
Es werden vier Zustände von Agni definiert:
- Sam Agni (sama = ausgeglichen): arbeitet normal bzw. ausgeglichen, also weder zu stark noch zu schwach. Gesunde, konstitutionsgerechte und unter Beachtung der Regeln verzehrte Nahrung wird innerhalb der normalen Zeit problemlos verdaut.
- Manda Agni – das schwache Agni: herrscht meist bei Kapha vor und führt zu Verstopfung. Die Nahrung bleibt kalt, wird nicht aufgespalten und kann nicht verdaut werden.
- Vishma Agni - das wechselnde Agni: herrscht bei Vata vor und führt zu unregelmässiger Verdauung. Der Mensch neigt zu Blähungen und schwankt ständig zwischen Verstopfung und Durchfall.
- Tikshna Agni - das scharfe Agni: herrscht bei Pitta vor und führt zu Durchfällen. Die Nahrung wird geradezu verbrannt und verflüssigt. Dabei können keine Nährstoffe mehr verwertet werden.