Ayurveda und Yoga bieten zwei unterschiedliche Perspektiven auf das Leben und den Körper, die sich in ihrer Zielsetzung und Methodik unterscheiden. Beide sind jedoch komplementär und können im Einklang miteinander wirken.
Wie können Menschen innerhalb ihrer Natur (Ayurveda) leben und sich gleichzeitig spirituell entwickeln (Yoga, Hinduismus)
Ayurveda: mind-body Prakriti ist perfekt, ein physikalischer, medizinischer Ansatz, in dem es gilt die Balance zu halten!
Ayurveda ist ein mind-body-Ansatz, der die Prakriti, die ursprüngliche Natur des Menschen, als Grundlage für die Gesundheit versteht. Ziel des Ayurveda ist es, diese natürliche Balance zu bewahren und die physische und energetische Gesundheit des Körpers in Einklang mit den eigenen Konstitutionen (Doshas) zu fördern. Hier geht es um die Balance im materiellen Bereich, den physischen Aspekt des Lebens. Ayurveda lehrt, dass jede Veränderung, die gegen diese natürliche Konstitution geht, den Fluss des Lebens (Dharma) und die harmonische Verbindung mit der materiellen Welt stören könnte.
Yoga: metaphysikalischer Ansatz, der Geist ist unendlich, „mind“ soll perfektioniert werden!
Beherrschung der Natur, Überwindung über das natürliche: bis hin zur Umkehrung des natürlichen Flußes, was beim Ayurveda und TCM absolutes no go ist.!
Beherrschung der Natur, Überwindung über das natürliche: bis hin zur Umkehrung des natürlichen Flußes, was beim Ayurveda und TCM absolutes no go ist.!
Yoga, speziell im Kontext des Kundalini-Yoga, ist ein metaphysischer Ansatz, bei dem der Geist im Vordergrund steht. Hier wird der Fokus auf die geistige Transformation gelegt, wobei der Praktizierende darauf abzielt, die Kundalini-Energie durch die Chakren hinaufzuleiten. C.G. Jung, der sich ebenfalls mit den psychischen Aspekten des Yoga beschäftigte, beschreibt diesen Prozess als das Hocharbeiten der Chakren, eine Reise hin zu höherem Bewusstsein und spiritueller Erleuchtung. In diesem Kontext ist die geistige Transformation von Bedeutung, bei der man sich über die Illusionen (Maya) hinwegsetzt und das wahre Selbst erkennt (Jnana), um letztlich zu Moksha, der Befreiung, zu gelangen. Yoga strebt danach, den Geist zu perfektionieren, um die materiellen Bindungen zu überwinden.[1]
Jung selbst sah diese Verbindung zwischen Körper und Geist als einen integralen Prozess. Er betonte, dass es wichtig ist, sowohl die physische Welt, in der wir leben, zu berücksichtigen, als auch die spirituelle Dimension, die uns zu einem höheren Bewusstsein führt. Er verstand die Chakren als psychische Zentren, die mit den Archetypen des Unbewussten verbunden sind, die in jedem Menschen wirken. Für Jung ist das psychische Wachstum ebenso wichtig wie das physische Wohlbefinden.
Daher könnte man sagen, dass Ayurveda und Yoga verschiedene, aber sich ergänzende Wege zur Erreichung von Gesundheit und Selbstverwirklichung bieten. Ayurveda konzentriert sich auf die Balance im materiellen Leben, im Einklang mit der physischen Welt und der eigenen Prakriti. Yoga hingegen strebt nach der Transformation des Geistes und der Überwindung der physischen und psychischen Grenzen, wobei die Chakren und die Reise der Kundalini als Metaphern für die innere Entwicklung und das spirituelle Wachstum dienen.
C.G. Jung erkannte die Notwendigkeit, beide Welten miteinander zu verbinden: Die materielle Welt, in der wir leben (repräsentiert durch Ayurveda), und die spirituelle Reise (repräsentiert durch Yoga), die uns zur Erkenntnis des wahren Selbst führt. In diesem Sinne könnten Ayurveda und Yoga als zwei Seiten derselben Medaille betrachtet werden – eine lehrt uns, in der materiellen Welt in Balance zu leben, die andere öffnet uns für die spirituelle Dimension unseres Seins.
- nicht wertend - wertend
- individuell - allgemein
- nicht vergetarisch - vegetarisch
- Alkohol erlaubt - Alkohol verboten
- sinnlich - Sinne zurückgezogen
- erotisch - nicht erotisch
- vitalisierend - vergeistigend
- Genuss - Anti-Genuss

Suzuki resümiert folgendes zum Gegensatz Westen/ Osten:
Demnach ist der westliche Geist:

Suzuki resümiert folgendes zum Gegensatz Westen/ Osten:
Demnach ist der westliche Geist:
- analytisch
- individualistisch
- intellektuell
- objektiv
- wissenschaftlich
- verallgemeinernd
- begrifflich
- schematisch
- unpersönlich
- am Recht hängend
- organisierend
- Macht ausübend,
- selbstbewusst,
- geneigt, anderen seinen Willen aufzuzwingen, usw.
Die Wesenszüge des Ostens können dagegen folgendermaßen charakterisiert werden:
- synthetisch
- zusammenfassend
- integrierend
- nicht unterscheidend: --> siehe Hermetik; Im Grunde gibt es keine Gegensätze
- deduktiv
- unsystematisch
- dogmatisch
- intuitiv (bzw. affektiv)
- nicht diskursiv (Diskursiv: von Begriff zu Begriff methodisch fortschreitend; schlussfolgernd)
- subjektiv
- geistig individualistisch, aber sozial kollektivistisch usw."
Im A. wird nicht gewertet. sondern dargestellt. Eine Darstellung ist eine Diagnose, und die steht immer am Anfang bei der Beschreibung/ Handhabung eines Problemen
Im A. wird nicht gewertet. sondern dargestellt. Eine Darstellung ist eine Diagnose, und die steht immer am Anfang bei der Beschreibung/ Handhabung eines Problemen
Daran erkennt man auch, warum Yoga und Buddhismus vom Kapitalismus so perfekt einvernahmt wurden?
Der Kapitalismus scheint in diesem Sinne immer buddhistischer werden zu wollen. Braucht er die östliche Spiritualität, um zu überleben? Und: Wer unterwandert da wen? FAZ vom 12.4. 2015 unter dem Titel „ Der erleuchtete Angestellte, der Kapitalismus wird immer buddhistischer“!
Braucht der westliche Kapitalismus also die östliche Spiritualität, um zu überleben? Um seine Akteure funktionstüchtig zu halten und zugleich seine Legitimationsprobleme als Bösewicht, der strukturelle Schäden, etwa in der Ökologie, anrichtet, in den Griff zu bekommen? Schon vor Jahren hatte Slavoj Zizek darauf hingewiesen, dass der Frieden und Gelassenheit versprechende Buddhismus die perfekte ideologische Ergänzung zur europäischen Technologie und Wirtschaft sei: „Die westlich buddhistische Haltung ist vermutlich der effizienteste Weg, voll an der kapitalistischen Dynamik teilzuhaben und zugleich den Anschein geistiger Gesundheit zu behalten“, weil man eine innere Distanz zu dem äußeren Treiben bewahrt!
Je emanzipierter, freier und nun auch erleuchteter sich ein Angestellter bei seiner Arbeit fühlen darf, desto mehr schwindet der Raum außerhalb seines Angestelltenverhältnisses und kompensiert und lindert insbesondere die Leiden, die das Leben im wirtschaftlichen Wettbewerb selbst hervorgebracht hat: Burnout, Angst, Isolation!
bei dem Wort ""Achtsamkeit denke ich an Biedermeier und Caspar David Friedrich, im Sanskrit heisst es „Sati“ von Sat = Wahrheit = sattva!